Bezaubernd und farbenfroh: Zauberglöckchen pflegen

zauberglöckchen

Das Zauberglöckchen (Calibrachoa), auch „Million Bells“ genannt, ist eine hängende Pflanze mit unzähligen glockenförmigen Blüten, welche mit Petunien eng verwandt ist. Es verzaubert uns mit seinen weißen, orangen, gelben, lila, roten, pinken, violetten Farben vom Mai bis zum Frost.

Zauberglöckchen sind als Garten- und Balkonpflanzen perfekt geeignet. Insbesondere in Blumenampeln machen Sie eine gute Figur. Ihre Pflege bedeutet vor allem viel Sonne, reichliche Wässerung und leicht saure Bodenverhältnisse. Mit den Tipps von Dr. Garten pflegen Sie Ihr Zauberglöckchen richtig.

Sonnig für prächtige Entwicklung

Die Zauberglöckchen lieben es, sich in der Sonne auszubreiten. Verwöhnen Sie Ihre Pflanzen mit einer Location auf einem Südbalkon. Zauberglöckchen kommen mit Wind und Regen ganz gut zurecht und auch auf nicht überdachten Balkonen oder Terrassen fühlen sie sich wohl.

Das Zauberglöckchen hat es gerne sauer

Das Zauberglöckchen gedeiht am besten in Blumenerden mit einem niedrigen pH-Wert. Sie können Petunienerde oder auch eine 2:1-Mischung aus Erde und Sand verwenden.

Mit Regenwasser und Düngung verwöhnen

Das Zauberglöckchen ist ein richtiger Wasser-Schluckspecht. Als Gießwasser eignet sich am besten Regenwasser, weil es kalkarm ist. Kalkhaltiges Wasser führt zur Aufhellung der jüngsten Blätter der Pflanze. An sehr heißen Tagen steigt der Wasserbedarf der Zauberglöckchen, wobei Sie nie bei extremer Hitze gießen sollten – das Wasser verdunstet sehr schnell. Trockenheit und Staunässe sind zu vermeiden.

Neben dem richtigen Gießen ist auch das Düngen sehr wichtig. Regelmäßige Düngergaben, etwa alle 2 Wochen, freuen die Pflanze besonders und sorgen gleichzeitig für eine Blütenfülle. Blasse Zauberglöckchen leiden unter Eisenmangel. Den können Sie mit einem Eisendünger beheben.

Im späten Frühling und Herbst an den Nachwuchs denken

Zauberglöckchen lassen sich problemlos durch Stecklinge vermehren. Im späten Frühling stecken Sie etwa 10 cm lange Stecklinge in ein nährstoffreiches Substrat und halten es gleichmäßig feucht. Es reicht, wenn Sie die Blätter Ihrer Jungpflanzen halbieren – so können sich ihre Wurzeln optimal ausbilden.

Die Vermehrung durch Aussaat ist auch möglich, wobei diese zeitaufwendiger ist. Die beigebraun gefärbten Samenkapseln befinden sich unter den verwelkten Blüten. Sammeln Sie diese im Herbst ab und halten sie bis zur kompletten Reifung in einem Kunststoffbehälter mit geschlossenem Deckel. Anfang März stecken Sie die Samen in ein Gemisch aus Sand und Erde. Besprühen Sie die Samen täglich und drücken den Deckel fest. Sobald die Keimlinge eine Höhe von 3 cm erreichen, wird der Deckel aufgelegt. 5 cm große Keimlinge können Sie dann in einzelne Pflanzgefäße umpflanzen.

Einjährige Million Bells überwintern: das geht

Schneiden Sie die Triebe Ihrer Pflanzen auf eine Länge von 5-10 cm und stellen sie an einen hellen Standort bei einer Temperatur um die 15 Grad. In der Zeit gießen Sie wesentlich weniger und verabreichen keinen Dünger. Sobald das Frühjahr vor der Tür steht, gewöhnen Sie die Million Bells an höhere Temperaturen und geben den Pflanzen ein wenig Dünger. Bevor die Pflanzen Mitte Mai ins Freie dürfen, topfen Sie diese um.

Blattläuse, Weiße Fliegen, Chlorose und Welke erschweren das Leben von Zauberglöckchen

Schädlinge befallen sehr gerne Ihre Lieblingsblumen. Blattläuse schwächen die Zauberglöckchen durch das Aussaugen des Pflanzensaftes. Als Gegenmittel machen Sie eine Mischung aus Milch und Wasser im Verhältnis 1:1 und besprühen damit die befallene Pflanze.

Kleine, gelbe Stellen an der Blatt-Unterseite entstehen durch die harmlosen Sauger – Weiße Fliegen. Mit Schlupfwespen verscheuchen Sie die ungebetenen Gäste.

Die Gelbsucht (Chlorose) erkennen Sie an einem frühzeitig vergilbten Blattwerk. Die Ursache liegt an einem Eisenmangel, von dem Sie Ihre betroffenen Pflanzen mit einem entsprechenden Dünger befreien.

Tipp zum Schluss: Wassermangel oder Staunässe sind für das Verwelken der Pflanze verantwortlich. Ein Drainageloch hat sich als wirksames Gegenmittel bewährt.

M. Irfan