Eine Hecke aus immergrüner Thuja, auch bekannt als Lebensbaum, ist für viele Grundstücke besonders attraktiv. Sie bietet das ganze Jahr über einen schönen grünen Sichtschutz, der zudem sehr robust ist. Doch damit die Hecke zum einen nicht aus der Form gerät, muss sie von Zeit zu Zeit geschnitten werden. Viele machen den Fehler, erst dann das erste Mal die Thujahecke zu schneiden, wenn sie fast schon zu groß geworden ist. Richtiger wäre es, wenn man spätestens ab dem dritten Jahr, ein oder zwei Mal im Jahr einen leichten Formschnitt der Lebensbäume durchführt.
In diesem Artikel:
Vögel und Hecke zugleich schützen – Heckenschnitt nie im Sommer
Die Thuja ist recht robust, doch einen Rückschnitt im Hochsommer würde auch sie übel nehmen. Ganz nebenbei wäre das aber auch wegen brütender Vögel vielerorts untersagt. Daher sollte der Heckenschnitt generell im frühen Frühjahr durchgeführt werden.
Bis Mitte April in etwa sollte man damit fertig sein und den Bäumen und Vögeln ihre Ruhe gönnen. Wenn nötig, können Sie im späteren Herbst ab etwa Mitte Oktober die Lebensbäume noch einmal etwas schneiden.
Allerdings sollten dann keine zu tiefen und eingreifenden Schnitte mehr erfolgen, da der Lebensbaum bis zum Frost nicht genügend Widerstandskraft sammeln kann. Die verletzten Äste könnten dann im Winter erfrieren und man hätte größere Lücken in der Lebensbaumhecke als gewünscht.
Wuchsart und Natürlichkeit beachten
Bevor die Lebensbaumhecke also im Frühjahr austreibt, sollte sie an einem eher bedeckten Tag geschnitten werden. Das Arbeiten macht einem selbst vielleicht an sonnigen Tagen mehr Spaß, doch die Triebe würden an der Schnittstelle zu schnell austrocknen und porös werden. Hier können später Keime und Sporen eindringen.
Besser ist ein nebliger Tag, da die Pflanze dann genügend Zeit hat, die Wunde mit ihrem eigenen Pflanzensaft zu verschließen und so einen natürlichen Schutz aufbaut.
Verwenden Sie grundsätzlich nur scharfe Gerätschaften, die keine Scharten aufweisen. Eine Astschere für die größeren Zweige sollte den Ast beim ersten Versuch sauber abtrennen. Ähnlich scharf muss eine kleinere Rosenschere für dünnere Zweige sein.
Die elektrische Heckenschere
Wird eine elektrische Heckenschere verwendet, sollte diese sich nicht verhaken oder an den Zweigen reißen. Ist die Heckenschere in die Jahre gekommen, oder einfach nicht stark genug, nehmen Sie lieber eine Handschere, wenn die Lebensbaumhecke überschaubar ist.
Regelmäßiger Heckenschnitt erspart das Abholzen
Die Grundstückspreise sind in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen. Im gleichen Verhältnis sind natürlich die Grundstücksgrößen gesunken. Daher ist eine schlanke immergrüne Hecke aus Lebensbäumen eine ideale Lösung für den Sichtschutz, jedenfalls solange diese Thujahecke auch wirklich schlank bleibt.
Außerdem darf entlang der Grundstücksgrenze dieser Sichtschutz wiederum nicht so hoch werden, dass der Nachbar im Dunkeln sitzt. Erkundigen Sie sich, welche Höhe ein dichter Sichtschutz in Ihrer Region haben darf und planen Sie diese Höhe rechtzeitig bei Ihren Rückschnitten der Lebensbäume ein.
Warten Sie nicht mit dem Rückschnitt, bis Nachbarn oder Ämter dazu auffordern. Dann kann ein zu starker Schnitt erforderlich sein, der den Lebensbaum schädigen würde. Auch der Abstand zur Grundstücksgrenze ist wichtig, daher sollte man von Zeit zu Zeit einmal in die Lebensbäume eintauchen beim Heckenschnitt und ältere Äste herausnehmen. Schneiden oder sägen Sie diese älteren Äste direkt am Stamm sauber ab. Keine Angst, Lebensbäume erneuern sich auch von unten her und schließen eine kleine Lücke in diesem Fall schon im ersten Sommer wieder.
Trapezform bevorzugt bei der Thuja
Damit die Höhe der Thujahecke später einheitlich wird, ist es zu empfehlen, Pflöcke einzuschlagen und daran entlang eine Schnur in der gewünschten Höhe zu spannen. Steht man beim Schneiden dicht an den Pflanzen, fehlt einem häufig das Augenmaß, um eine wirklich gerade Linie zu schaffen.
Für die Pflanzen, ebenso wie für die Optik ist eine Trapezform die beliebteste Schnittform. Da die Lebensbäume dann unten etwas breiter sind, können sie sich auch gegen stärkere Stürme gut behaupten.
Astschere oder Heckenschere
Sollen die Lebensbäume stark in der Höhe gekürzt werden, kann die Heckenschere nichts ausrichten. Gehen Sie in diesen Fällen mit einer scharfen Astschere oder einer Säge direkt in die Pflanze hinein. Schneiden Sie auch hier wieder direkt am Stamm oder am nächstliegenden starken Ast. Der Vorteil ist, dass noch Grün über der Schnittstelle aufragt und man den Rückschnitt im Besten Fall gar nicht sieht.
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